Bodenarbeit

„Bodenarbeit“ mit Pferden ist eine wichtige und vielseitige Trainingsmethode, die vor allem die Beziehung zwischen Pferd und Reiter intensiviert. Neben dem Stärken der Kommunikation erhält das Pferd eine solide Grundlage für die weiterführende Ausbildung.

Hier sind einige grundlegende Prinzipien und Übungen der Bodenarbeit:

1. Körpersprache: Pferde kommunizieren miteinander hauptsächlich über ihre Körpersprache. Daher ist es wichtig, dass der Mensch lernt, seinen eigenen Körper bewusst einzusetzen, um dem Pferd klare Signale zu geben.
2. Führen: Das Pferd sollte lernen, respektvoll und ohne Druck zu folgen. Dies kann durch gezielte Übungen wie das Führen in verschiedenen Gangarten, das Rückwärtsrichten oder das Stoppen erreicht werden.
3. Gelassenheitstraining: Bodenarbeit kann auch dazu verwendet werden, Pferde an ungewohnte Situationen und Objekte zu gewöhnen. Durch das gemeinsame Erkunden und Überwinden von Hindernissen können Pferde lernen, ruhig und gelassen zu bleiben, selbst wenn sie mit neuen oder beängstigenden Dingen konfrontiert werden.
4. Gymnastizierung: Übungen helfen die Balance, Beweglichkeit und Stärke des Pferdes zu verbessern. Dazu gehören beispielsweise Seitengänge, Biegearbeit und das Anheben der Rückenmuskulatur.
5. Freiarbeit: Bei der Freiarbeit arbeitet das Pferd ohne direkte Führung durch Halfter oder Longe, sondern reagiert auf nonverbale Signale des Menschen. Diese Übungen fördern die Aufmerksamkeit, die Kooperation und die Eigenmotivation des Pferdes.

Bodenarbeit ist nicht nur eine effektive Möglichkeit, die physische Fitness des Pferdes zu verbessern, sondern eine wunderbare Gelegenheit, die Bindung zwischen Mensch und Tier zu vertiefen. Bei der Bodenarbeit kann das individuelle Temperament, die Fähigkeiten und die Bedürfnisse des Pferdes sehr gut erkannt und gefördert werden.